[Ger-Poland-Volhynia] Fwd: Guentersruhm-Dzierzazna

Don Kronenberger sdkron at hotmail.com
Sun Mar 24 07:04:33 PST 2002


Good Morning - Matthias Hoffman was kind enough to send me the attached 
except from Otto Heike's book discussing the founding of Plock, Poland. Is 
anyone willing to translate?  I would greatly appreciate any assistance.

Don Kronenberger

>From: Hoffmann-Dobel at t-online.de (Matthias Hoffmann)
>To: "Don Kronenberger" <sdkron at hotmail.com>
>Subject: Guentersruhm-Dzierzazna
>Date: Sun, 24 Mar 2002 13:30:14 +0100
>
>Hi Don.
>
>I just have the book "150 Jahre Schwabensiedlung in Polen" by Otto Heike
>with me.
>I write you in german out from the book what is written there. Mostly I
>wrote you the most:
>Perhaps you know somebody for translate the text.
>
>on page 203 and 204
>
>Guentersruhm-Dzierzazna
>
>In den ersten Kolonien, die in Neuostpreussen angelegt wurden, gehvrte auch
>cie Siedlung Guentersruhm, die 1799 etwa 50 km oestlich von Plock, an dem
>Fluesschen Plonke, im ehemaligen Domaenenamt Gumino angelegt wurde. In die
>neue Kolonie wurde das alte polnische Dorf Dzierzazna einbezogen. Auf eine
>Flaeche von ueber 96 Hufen wurden hier 30 Siedlerstellen eingerichtet, 
>davon
>26 Huefnerstellen und je eine Stelle fuer den Mueller, den Dorfkrug, die
>Schmiede und den Lehrer. Die Zahl der angesiedelten Personen betrug 200, es
>war also eine verhaeltnismaessig grosse Kolonie.
>
>Da in den ersten Jahren der Kolonisation in Neuostpreussen der Grundsatz 
>der
>geschlossenen Ansiedlung der Kolonisten nach landsmannschaftlicher Herkunft
>nicht beachtet wurde, war die Zusammensetzung der Siedler von Guentersruhm
>nach ihrer Herkunft sehr gemischt: Die Suedwestdeutschen waren durch 8
>Familien aus der Kurpfalz, 2 aus Nassau und je 1 aus Wuerttemberg,
>Baden-Durlach und Mainz, somit 13 Familien, vertreten. Ausserdem waren je 2
>Familien aus Schlesien und Mecklenburg-Schwerin und je 1 aus Braunschweig,
>Mecklenburg-Strelitz, der Grafschaft Mansfeld, Pommern uns Suedpreussen.
>Hinzu kamen 8 Familien aus dem in die neue Kolonie einbezogenen alten Dorf
>Dzierzazna.
>
>Die durchschnittliche Groesse der Huefnerstellen betrug 3,7 Hufen, es wurde
>demnach recht grosse Landwirtschaften geschaffen. Der Aufbau der Siedlung
>ging recht schnell vonstatten und war im Jahre 1803 im wesentlichen 
>beendet.
>Die Siedler genossen hier bei der Einrichtung ihrer Wirtschaften (Farmen)
>alle Foederungen, die von der preussischen Verwaltung gewaehrt wurden. Eine
>der ersten Massnahmen nach der Gruendung der Kolonie war die Einrichtung
>einer Schule, fuer welchen Zweck bereits 1799 im Meliorationsplan ein 
>Betrag
>von 150 Talern, ebenso fuer die drei weiteren ersten Kolonien in
>Neuostpreussen Schroettersdorf, Badendorf und Mylkendorf, eingesetzt worden
>war.
>
>Wann genau die Schule in Guentersruhm eroeffnet wurde, ist nicht
>festzustellen. NAchgewiesen wird der erste Lehrer im Jahre 1805. Es handelt
>sich um eine Kantoratsschule; das Schulgebaeude umfasste auch einen 
>Betsaal.
>
>Nach der Gruendung des Koenigreichs Polen durch den Wiener Kongress im 
>Jahre
>1815 wurde Guentersruhm durch die polnische Regierung umbenannt. Es erhielt
>den Namen des frueheren polnischen Dorfes Dzierzazna.
>
>Kirchlich gehoerte Dzierzazna zu der 1840 gegeruendeten Filialgemeinde
>Plonsk. Von der Lebendigkeit des kulturellen Lebens in
>Guentersruhm-Dzierzazna zeugt der Umstand, dass es im Dorf zwei 
>Gesangchoere
>und einen Posaunenchor gab. Ausserdem bestand in Dzierzazna eine Spar- und
>Darlehnskasse. Die schwaebische Mundart hat sich hier bis zur Vertreibung 
>im
>Jahre 1945 erhalten. Allerdings bewrikte der Umsatnd, dass es im Dorf auch
>alteingesessene polnische Familien gab und mehrere polnische Wirtschaften
>hinzukamen, dass die Kantoratsschule nach 1918 in eine staatliche Schule
>umgestaltet wurde, in die Unterrichtssprache Polnisch war und Deutsch nur
>einige Stunden in der Woche unterrichtet wurde. Lehrer an der Schule in
>Guentersruhm-Dzierzazna war von 1919 bis 1943, das heisst bis zu seiner
>Einberufung zur Wehrmacht, Edmund Winter.. Ausserdem gab es vor 1939 an der
>Shcule auch einen polnischen Lehrer.
>
>Anfang 1945 gab es in Dzierzazna-Guentersruhm folgende deutsche 
>Bauernhoefe:
>
>(in Klammer gepachtetes Land)
>
>Ehmann, Amanda                10,08 ha
>Gross, Alfred                        3,36 ha
>Gross, Johann                        15,68
>Krueger, Gerhard                    18,0
>Krueger Gottfried                    18,0
>Pletz, Adolf                                16,0
>Rennert, Albert                        11,5
>Rossol, Olga                            10,36
>Schroeder, Adam                    14,84
>                                             + (7,56)
>Schroeder, Edmund                11,76
>Schaeble, Eduard                        2,50
>Hermann, Mathilde                    20,0
>Rode, Rudolf                            13,44
>
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